Filialkirche Niederheining St. Laurentius

Niederheining außen St. Laurentius Niederheining (Patrozinium: 10. August)
Südlich von Laufen, an der Bundesstraße 20 in Richtung Freilassing, liegt auf einer Niederterrasse des sich weit öffnenden eiszeitlichen Salzachbeckens das Dorf Niederheining. Während Bodenfunde bis in die Hallstattzeit zurückreichen, spricht für die bajuwarische Besiedelung der mit ,,-ing" endende Ortsname: „Huningin" (bei den Leuten des Hun) wird erstmals in der Notitia Arnonis 788/790 im Zusammenhang einer Adelsschenkung an die Salzburger Kirche genannt. 1127 erfolgt die Übereignung eines Gutes an das Kloster St. Peter in Salzburg zur Dotierung des dortigen Spitals St. Lorenz. Auf die Zugehörigkeit zur Spitalsstiftung dürfte auch das Patrozinium der Kirche zurückzurühren sein. Bis 1544 ist die Abtei St. Peter alleiniger Grundherr des Dorfes samt der Kirche. Diese ist schon für das 13. Jh. überliefert. Ablassurkunden von 1430 und 1435 erwähnen die Wiederherstellung der Kirche, deren Fundamente 1974 festgestellt werden konnten. Der heutige Kirchenbau dürfte in den letzten Jahrzehnten des 15. Jh. entstanden sein (Glocke von 1491.)
Baubeschreibung
Die nach Osten ausgerichtete Kirche mit einem nicht eingezogenen Chor weist einen umlaufenden Sockel und im Süden eine angebaute Sakristei auf. Der durch vier Gesimse gegliederte Turm im Westen wurde um 1666 bei der Verlängerung des Langhauses zur Hälfte miteinbezogen, das letzte Geschoss ist barock gestaltet mit spitzer Kupferbedachung.
Im Inneren ruht im einjochigen Chor mit polygonalem Schluss auf halben Sechseckdiensten mit Basen, aber ohne Kapitelle, das Netzgewölbe.
Niederheining innen